„Wissenschaftler warnen vor Treibhauseffekt“, „Treibhauseffekt schuld an Klimaänderung..“
Der Begriff ist heute in aller Munde. Er steht für die meisten als Synonym für negative, von uns Menschen „hausgemachte“ Klimaveränderungen.
Der Treibhauseffekt ist lebensnotwendig
Weitgehend unbekannt ist dagegen die wichtige Rolle, die der natürliche Treibhauseffekt bei der Entstehung des Lebens auf unserer Erde spielt. Ohne ihn wäre die Erde ein lebensfeindlicher Planet. Die Atmosphäre wirkt ähnlich wie die Glasscheibe eines Gewächshauses: Sie lässt Wärme von außen durch und hält sie im Inneren fest.
Kurzwellige Strahlung von der Sonne dringt durch die Lufthülle zur Erdoberfläche und wird von dort als langwellige Wärmestrahlung reflektiert. Einige Moleküle in der Atmosphäre, darunter vor allem Kohlendioxid und Wasserdampf, können diese Wärmestrahlung absorbieren und dadurch die Wärme in der Atmosphäre halten. Ohne ihren natürlichen Treibhauseffekt lägen die Temperaturen unserer Erde nur bei minus 15 Grad.
Pflanzen sorgen für Stabilität
Zu Beginn der Erdgeschichte konnten lebensfreundliche Bedingungen nur entstehen, weil der hohe CO2-Anteil der Ur-Atmosphäre eine um 25 Prozent schwächere Sonneneinstrahlung ausglich. Die Intensität der Strahlung nahm im Laufe der Zeit zu.
Mittlerweile gab es aber genügend Pflanzen auf der Erde, die durch ihre Photosynthese einen Teil des Kohlendioxids aus de Luft entnahmen und so dafür sorgten, dass die Klimaverhältnisse relativ stabil blieben.
Seit etwa 100 Jahren greift der Mensch verstärkt in diese sensible Balance zwischen natürlichem Treibhauseffekt und Sonneneinstrahlung ein. Der entstandene zusätzliche Treibhauseffekt verschiebt das „globale Thermostat“ immer mehr in Richtung „Warm“. Erste deutlich messbare Anzeichen einer Erwärmung existieren bereits.
Stand: 20.07.2001