Die einen wandern ab und fliegen in wärmere Gefilde, andere legen sich einen massiven Futtervorrat oder ein dickes Fell zu und manche haben sogar Frostschutzmittel im Blut: Strategien um mit Kälte und Nahrungsmangel zu recht zu kommen, gibt es unter Tieren viele.
Besonders faszinierend jedoch ist ein anderes Phänomen – der Winterschlaf. In Deutschland machen sich Tiere wie Hamster, Murmeltiere, Fledermäuse oder Siebenschläfer jedes Jahr spätestens ab September oder Oktober auf die Suche nach einem sicheren Schlupfwinkel. Ist eine geeignete Höhle, ein Astloch oder ein morscher Baumstamm gefunden, wird dieses Versteck mit Gras, Stroh oder Blättern gemütlich ausgepolstert.

Fettpolster und Nahrungsvorräte
Die Mühe lohnt sich, schließlich müssen es die Tiere monatelang in ihrem Winterquartier aushalten. Der Siebenschläfer beispielsweise hält jedes Jahr ein Nickerchen, das von September bis Anfang Mai dauert. Und auch Igel oder Feldhamster schlafen in der Regel fünf bis sechs Monate – mindestens.
Bevor es jedoch ins gemachte Bett geht, müssen sich die Tiere noch für die lange Zeit rüsten. Die meisten von ihnen legen im Sommer ein mächtiges Fettpolster im Körper an, das bei Murmeltieren durchaus ein stattliches Kilogramm betragen kann. Andere setzen zusätzlich auf Wintervorräte. Wie der Feldhamster, der seinen unterirdischen Bau zu einer Vielzweckwohnung ausgebaut hat. Neben einem „Schlafzimmer“, gibt es hier eine separate „Toilette“ (Kotplatz) und vor allem einen kombinierten „Koch-/Essbereich“ (die Vorratskammer).