Thermometer gibt es in allen möglichen Formen. Teilweise wurden sie für spezielle Anwendungen optimiert, teilweise entspringen sie aber auch schlicht dem Einfallsreichtum eines Erfinders. Zwischen besonders großen und kleinen, schnellen und langsamen Thermometern gibt es nützlichere und solche, die eher zur Wohnungseinrichtung dienen.

Glaskügelchen à la Galileo
Zu letzterem gehört sicherlich das sogenannte Galileo-Thermometer. Es besteht aus einem Glaszylinder, der mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt ist. Darin befinden sich kleinere Glasballons, die wiederum mit meist eingefärbten Flüssigkeiten gefüllt sind. Der Clou des Galileo-Thermometers ist, dass die Flüssigkeiten in den Glasballons unterschiedliche Dichten besitzen und deshalb bei einer Temperaturänderung unterschiedlich auf- oder absteigen.
An den Ballons befinden sich Plaketten mit Celsius-Gradzahlen, anhand derer die Raumtemperatur letztlich abgelesen werden kann. Dadurch, dass die Kugeln nur mit ganzzahligen Werten beschriftet sind, dient das Galileo-Thermometer allerdings eher als Orientierung, als zur präzisen Temperaturmessung. Der Name ist übrigens irreführend: Das Gerät wurde nicht von Galileo Galilei, sondern von Ferdinand II. aus dem Hause der Medici erfunden. Galileo entdeckte zuvor jedoch das Prinzip, auf dem die Apparatur funktioniert.
Analoges Minimax-Thermometer
Ein weiteres, eher antiquertes Spezialthermometer ist das im Jahr 1782 von James Six vorgestellte Minimal-Maximal-Thermometer. Es gehört zu den analogen Berührungsthermometern und eignet sich hauptsächlich für meteorologische Untersuchungen. Six‘ Thermometer hat den Vorteil, dass es sowohl die Minimal- als auch die Maximaltemperatur „speichern“ kann.