Strahlend hell, brillant und flexibel – so soll die Zukunft aussehen: Statt greller Glühbirnen oder flackernder Neonröhren erleuchten großflächige Panels oder Folien unsere Zimmer. An der Wand hängt ein ultraflacher Fernseher, der aus jedem Blickwinkel ein gestochen scharfes Bild bietet. Die Computer-Displays sind hauchdünn und flexibel. Sie lassen sich einfach rollen und in der Jackentasche transportieren.
{1l}
Nein, das sind keine Szenen aus einem Science-Fiction-Film, sondern Produktideen, die schon bald Realität werden könnten. Möglich machen es leuchtende Kunststoffe: Organische Licht emittierende Dioden, kurz OLEDs. OLEDs sind Bauelemente aus ultradünnen organischen Schichten, die beim Anlegen einer Spannung Licht aussenden. Die einfachste Form einer OLED besteht aus einer Metallkathode, einer transparenten Anode und einer dazwischen eingebetteten organischen Halbleiterschicht. Forscher haben die ersten „leuchtenden“ Kunststoffe vor etwa zwanzig Jahren entdeckt.
Seither gelten sie als ideale Alternative zu den heute eingesetzten Techniken im Displaybereich und in der Beleuchtung. Denn OLEDs brauchen keine Hintergrundbeleuchtung, bieten aus jedem Blickwinkel ein perfektes Bild, benötigen wenig Energie und lassen sich auf große Flächen in hauchdünnen Schichten auftragen – ideale Voraussetzungen für leuchtenden Tapeten und flexible Displays.
Birgit Niesing / Fraunhofer Magazin
Stand: 21.11.2008