Große Tiere gab und gibt es auch nach dem Aussterben der Sauropoden noch. Doch ihre enormen Größen bleiben trotzdem unerreicht. Wieso? Große Vertreter anderer Tierfamilien haben schlichtweg nicht das Glück, alle biologischen Bedingungen für Riesenwuchs in derselben perfekten Kombination wie Sauropoden vorzufinden: das Fehlen eines Kauapparates, vogelartige Luftsäcke, ein hoher Grundumsatz und eine hohe Wachstumsrate sowie das Legen hunderter Eier. Die mögliche Größe von Tieren ohne diese spezielle Merkmalskombination ist begrenzt.
Im Schatten der Sauropoden
Auch den Vertretern anderer Dinosaurierfamilien erging es so. Selbst große Arten wie der neun Meter lange und bis zu sieben Tonnen schwere Triceratops konnten mit dem Riesenwuchs der Sauropoden nicht mithalten. Dabei gab es einen entscheidenden Faktor, der ihre Größe limitierte: Sie kauten zu viel. Nehmen Zahnreihen und Kaumuskeln viel Platz im Kopf ein, kann dieser nicht klein bleiben und sich auch kein langer Hals entwickeln, der für Riesenwuchs essenziell zu sein scheint.

Auch Raubsaurier wie der Tyrannosaurus waren in ihrer Größe beschränkt. Das lag aber wahrscheinlich eher daran, dass sie auf zwei Beinen gingen und dadurch nicht so viel Masse tragen konnten wie ihre vierbeinigen Verwandten.
Kein Erbe im XXL-Format
Doch wie sieht es mit den Erben der Dinosaurier, den Vögeln, aus? Auf den ersten Blick scheinen sie einige Voraussetzungen für Gigantismus zu erfüllen: Sie legen Eier, kauen nicht und haben ein Atmungssystem aus verzweigten Luftsäcken. Es gab und gibt durchaus große Vögel. Zum Beispiel die ausgestorbenen Terrorvögel, die bis zu drei Meter hoch wurden oder der moderne Strauß. Dennoch: Im Vergleich zu ihren Vorfahren wirken sie wie gefiederte Miniaturversionen.