
Laser ist der Alleskönner unter den vielen Spielarten des Lichts – es gibt kaum etwas, wozu man das Laserlicht nicht einsetzen kann. Aber was macht es so vielseitig und gleichzeitig besonders? Immerhin haben das Licht einer Glühlampe und ein Laserstrahl eines gemeinsam: Beide sind elektromagnetische Strahlung. Doch damit enden die Gemeinsamkeiten fast schon wieder. Denn verglichen mit dem ungerichteten, chaotischen Wellensalat des normalen Lampenlichts, ist das Laserlicht extrem geordnet und rein.
Strohhalm statt Gießkannenprinzip
Der erste Unterschied liegt in der spektralen Zusammensetzung: Die Sonne oder eine Glühlampe erzeugen Licht, das aus einem kontinuierlichen Spektrum von Wellenlängen besteht. Es erscheint deshalb fast weiß. Anders dagegen ein Laser: Sein Licht ist auf einen extrem engen Ausschnitt des Spektrums beschränkt. Viele Laser sind sogar monochromatisch und strahlen nur mit einer einzigen Wellenlänge.
Das aber macht den Laser zu einem echten Präzisionsinstrument: Forscher können seine Wellenlänge so präzise einstellen, dass sie genau die Resonanzfrequenz eines Atoms oder Moleküls trifft. Dadurch können sie das Atom zum Schwingen bringen und aufheizen oder sogar seine Vibration bremsen und die Atome abkühlen.

Gebündelte Intensität
Ein weiterer Unterschied des Lasers zur Glühlampe: Der Strahl einer Taschenlampe weitet sich mit steigender Entfernung auf – er wird schnell breiter und dadurch schwächer, weil die Photonen in ihm in verschiedene Richtungen fliegen. Im Laserstrahl ist das Licht aber gerichtet, die Photonen bewegen sich annähernd parallel. Der Strahl streut dadurch selbst über tausende von Kilometern kaum. Das ermöglicht es beispielsweise, die Position von Raumsonden im Mondorbit zu bestimmen oder die Entfernung des Mondes genau zu messen.