Moore und andere Böden mit einem hohen Gehalt an organischer Substanz werden international als „organische Böden“ bezeichnet. Moore habe eine Torfauflage von mindestens 30 Zentimeter und mit mehr als 30 Prozent organischer Substanz.
Unvollständig zersetzte Pflanzen als Grundlage
Torfe entstehen unter wassergesättigten Bedingungen aus unvollständig zersetzten Pflanzen wie zum Beispiel Torfmoosen, Schilf oder Erlen. Durch Entwässerung verschlechtern sich die Bodeneigenschaften der Torfe (Abnahme der Kohlenstoffkonzentrationen, Zunahme der Dichte, Rissbildung), und jährlich verschwinden mehrere Millimeter bis Zentimeter Torf durch Sackung und Zersetzung des Torfs durch Mikroorganismen.
Mineralische Böden als „Normalfall“
Im Gegensatz zu organischen Böden sind mineralische Böden der „Normalfall“ in der Landschaft. Sie entstehen unter dem Einfluss von Klima, Relief, Vegetation und weiteren Faktoren aus verschiedensten Ausgangsgesteinen. Ihr Gehalt an organischer Substanz beträgt meist nur wenige Prozent.
Barbara Michel, Olivia Plättner, Franziska Gründel / Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut für Agrarrelevante Klimaforschung / ForschungsReport 2/2011
Stand: 20.01.2012