Einige Pflanzen sollen mit den Genen von Tiefsee-Fischen ausgestattet werden, um daraufhin genau wie diese Tiere biolumineszente Proteine zu produzieren. Diese »chemischen Taschenlampen« würden im Inneren von Pflanzen leuchten und deren Photosynthese auch ohne äußere Lichtquelle aufrecht erhalten.
Molekulare »Transformatoren« könnten Strahlung aus den von Pflanzen ungenutzten Spektralbereichen in für sie nutzbares Licht umwandeln. Es gäbe Pflanzen zur Urin-Verwertung, Pflanzen mit eingebauten molekularen Schaltern zur gezielten Gen-Aktivierung, bionische Pflanzen, die auch nachts wachsen oder Pflanzen ohne Zellwände, denn diese Stützstrukturen wären in einer schwerkraftlosen Raumstation nicht mehr erforderlich. Und wann gibt es den ersten Menschen ohne Skelett? Vielleicht sind manche Bedenken überzogen. Dennoch, es liegt zwar in unserer Hand, was wir mit der Technik anstellen, nicht aber, was mit der Natur geschieht. Letztlich kann nur die Zukunft die Folgen aufzeigen. Und wenn Fehler geschehen sind, dann ist es für eine Korrektur meist schon zu spät. Doch eines steht schon jetzt fest, die Natur behält am Ende immer recht!
Stand: 07.03.2001