Pflanzen und Insekten schützen sich natürlicherweise oft gegenseitig – und das machen sich Landwirte in Permakulturen zu Nutze. Dafür bauen sie bewusst Pflanzen an, die zum Beispiel nützliche Insekten anlocken und verzichten auf Gifte und Pestizide, um die Spinnentiere und die Insekten nicht zu schädigen – denn statt der Chemikalien übernehmen die Kleinsttiere selbst die Rolle des Pflanzenschützers.
Insekten spielen eine ganz besondere Rolle auf Äckern und in Gärten: Sie bestäuben die Pflanzen, nähren sie und beseitigen Pflanzenschädlinge. Denn wenn beispielsweise Schnecken das Gemüse angreifen und Blattläuse überhand nehmen, greifen die kleinen Räuber je nach Art meist sehr wirkungsvoll ein. Spinnentiere wie Milben und eine Vielzahl an Insekten, die für die Pflanzen und somit auch für den Menschen in so einer Weise nützlich sind, bezeichnet man deshalb auch als Nützlinge.
Wenn Nützlinge ihre Werke tun

Bienen sind ganz offensichtlich sehr wichtige Nützlinge: Durch ihre fleißige Arbeit als Bestäuber sind sie an einer guten Ernte beteiligt – denn knapp 80 Prozent der Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Aber auch Hummeln tun ihr Werk: Durch ihren langen Rüssel und eine ganz spezielle Vibrationstechnik sind sie in der Lage, viele Pflanzen – zum Beispiel die Tomate – deutlich effektiver zu bestäuben, als es die Biene könnte.
Ein bekanntes Beispiel für einen Nützling ist auch der Regenwurm: Er sorgt versteckt unter der Erde dafür, dass die Pflanzen besser wachsen und gedeihen können. So lockert er die Bodenstruktur auf, sorgt für eine bessere Belüftung und Wasserspeicherkapazität. Außerdem gibt er mit seinem Kot wertvollen Humus ab, der sich als idealer Pflanzennährstoff beweist. Auch im Kompost können die Würmer wahre Wunder vollbringen, denn sie sorgen dafür, dass der Kompost schneller verrottet und verbessern seine Qualität.