Oftmals ist es ihr überlegener Geruchssinn, der Tiere für manche Jobs besser befähigt als den Menschen. Das typische Beispiel ist die Suche nach Trüffeln durch Schweine oder Hunde. Doch ihre feine Nase lässt Tiere auch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge aufspüren – ein Talent, dass sich Menschen in der Land- und Forstwirtschaft zunutze machen.

Rettung für Zitrusfrüchte?
In Florida und Brasilien könnten Hundenasen in Zukunft zum Beispiel Zitronen- und Orangenbäume retten. Denn unter den Zitrusfrüchten verbreitet sich dort derzeit das sogenannte Citrus Greening oder Huanglongbing – eine bakterielle Infektion, die die Früchte ungenießbar macht und die Bäume absterben lässt. Das Problem: Ein Befall ist anfangs kaum zu erkennen und kann sich daher unbemerkt über ganze Plantagen ausbreiten. In manchen Regionen ist die Produktion bereits um 70 Prozent eingebrochen.
Hier kommen die Vierbeiner ins Spiel: Sie erkennen die verheerende Erkrankung schon in einem frühen Stadium, weil sie von den Bakterien gebildete Geruchsstoffe wahrnehmen, wie Versuche jüngst bewiesen haben. „Es zeigte sich, dass diese Hunde nach dem Training infizierte Orangenbäume innerhalb von zwei Wochen nach der Inokulation mit dem Erreger identifizieren konnten“, berichtet Studienautor Timothy Gottwald vom US Department of Agriculture in Fort Pierce.
Wo verstecken sich Schädlinge?
Auch Pflanzenleiden wie Zitruskrebs oder die Sharka-Krankheit, die Ernten von Pfirsich-, Pflaumen- und Mandelbäumen mindern kann, können speziell trainierte Hunde erkennen – ebenso wie Pilze, die Avocados oder andere Arten befallen. Kranke Bäume können dank ihrer Hilfe schnell behandelt oder entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.