3,1415… – so weit können die meisten von uns die Dezimalstellen von Pi gerade noch rezitieren. Dann allerdings hört es meist auch schon auf. Für die Mitgliedschaft in einem der zahlreichen Pi-Clubs weltweit wären wir damit leider absolut unterqualifiziert. Denn hier sind mindestens 100 Stellen aus dem Kopf gefragt, bei einigen sogar 1.000 Stellen. Ihr Motto: „Pi fördern, feiern und verbreiten“.

„Viele Leute fragen mich, warum ich so verrückt bin, in meiner Freizeit Pi zu memorieren“, erklärt der Amerikaner Benjamin Yang im Forum einer Internetseite für Pi-Enthusiasten. „Ich finde es einfach faszinierend, dass mit aller unserer fortgeschrittenen Mathematik wir noch nicht einmal etwas so Einfaches wie das genaue Verhältnis des Kreisumfangs zu seinem Durchmesser bestimmen können.“ Ein anderer antwortet auf die Frage nach dem Warum seiner Begeisterung für Pi: „Einfach weil es sie gibt.“
Pi als Gedicht
Wie aber merkt man sich diese Menge an völlig zufälligen Zahlen? Die meisten Gedächtniskünstler nutzen dafür spezielle Memotechniken. So bilden sie die Zahlen im Geiste als Wegstrecke mit Haltepunkten ab, oder assoziieren zu jeder Ziffer ein Bild, Wort oder eine Geschichte.