Es heißt ganz einfach GASH, doch es könnte einen entscheidenden Wendepunkt für die Energieversorgung Europas bedeuten. Denn GASH (Gas Shales in Europe) ist ein neues Forschungsprogramm, das die Shale Gas-Vorkommen in Deutschland, den Niederlanden, Skandinavien und anderen Ländern erstmals präzise untersuchen wird.
Bisher wurde diese natürliche Gasquelle in Europa nur wenig beachtet und dementsprechend steckt die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen. Ziel von GASH ist es nun, diesen Missstand zu beheben und eine sichere wissenschaftliche Basis für eine mögliche spätere kommerzielle Nutzung des Shale Gas zu schaffen.
Europäische Task Force
Klar ist dabei längst, dass es auch in Westeuropa vielerorts Schwarzschieferschichten in großer Tiefe gibt, in den vermutlich größere Mengen des begehrten Erdgases lagern. Wissenschaftler schätzen sogar, dass unter unseren Füßen erstaunliche 14 Billionen Kubikmeter Shale Gas auf ihre Förderung warten.
„Man findet diese Schichten in Deutschland, nicht nur hier in Brandenburg, auch in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, in vielen Ländern. Und man kann nach Norden gehen, Dänemark, Schweden. Wir wissen, es gibt so etwas in England, Frankreich, und sehr wahrscheinlich in Polen, in der Türkei“, sagte Professor Brian Horsfield vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam im September 2008 im Deutschlandfunk. Zusammen mit seinem Kollegen Hans-Martin Schulz ist er ab Januar 2009 für die Koordination aller Aktivitäten innerhalb von GASH verantwortlich.