Zwei geheime Weltmächte, die heute schon eigene Herrscherfamilien neben dem Menschen bilden, sind die Ameisen und die Termiten. Auf jeden Menschen kommen rund 25 Millionen Ameisen, also 20 Billiarden insgesamt. Und alle Menschen der Welt wiegen zusammengenommen genauso viel wie alle Termiten. Doch die unscheinbaren Insekten beeindrucken nicht nur mit ihrer schieren Masse, sondern auch mit ihrer Lebensweise.

Asteroidenfeste Weltmacht
„Ich glaube, dass die Insekten zäher sind als wir“, sagt etwa Jennifer Mather von der kanadischen University of Lethbridge im Interview mit „Live Science“. Für sie sind Ameisen und Termiten die eindeutigen Thronerben nach dem Aussterben der Menschheit. Denn ähnlich wie die Ratten können auch sie allerhand widrige Bedingungen überleben – darunter das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit, dem zwar die Dinosaurier, nicht aber die Ameisen und Termiten zum Opfer gefallen sind.
Sich eine Zukunft der sozialen Insekten vorzustellen, erfordert außerdem deutlich weniger Fantasie als eine Machtübernahme der Affen oder Ratten. Denn während aus einer modernen Ratte innerhalb weniger Millionen Jahre komplett anders aussehende Spezies entstehen können, haben sich Ameisen und Termiten seit ihrer Entstehung kaum verändert.
Auch dass die beiden Insektengruppen als Herrscher einer postapokalyptischen Welt auf einmal erheblich größer werden, ist überaus unwahrscheinlich. Ihr Atemsystem würde dann nämlich nicht mehr ausreichend funktionieren.