Es gibt bereits viele Ideen und gute Ansätze zur Lösung des Plastikproblems. Doch solange die Recyclingquoten niedrig bleiben und Biokunststoffe noch keine echte Alternative sind, hilft nur eins: im Alltag so wenig Plastikmüll wie möglich zu produzieren. Nach dem Motto „reduce and reuse“ versuchen inzwischen immer mehr Menschen genau das.

Vermeiden und wiederverwerten
Dabei geht es zum einen darum, von vornherein möglichst keine Produkte mit Kunststoff zu konsumieren – in vielen Bereichen des Lebens klappt das mit ein wenig Bemühen erstaunlich gut. Wer sich seinen Kaffee für unterwegs in den Thermobecher füllen lässt, zum Einkaufen einen Jutebeutel mitnimmt oder in den Unverpackt-Laden geht, kann zum Beispiel schon einiges an Müll einsparen. Langfristig hilft es auch, Hersteller und Verkäufer gezielt nach plastikfreien Alternativen für bestimmte Produkte zu fragen – das baut Handlungsdruck auf.
Lässt sich der Kauf eines Kunststoffartikels nicht vermeiden, gilt: Er sollte so lange wie möglich genutzt werden. Das ausrangierte Spielzeug des Kindes wandert dann etwa nicht in die Tonne, sondern wird auf dem Flohmarkt oder über eine Online-Plattform an die nächste Generation weitergegeben. Da Plastik fast ewig hält, kann man es theoretisch auch ewig verwenden.
Anreize von außen
Klar ist aber auch: Trotz aller guten Vorsätze fällt es vielen Menschen nicht leicht, sich stets ökologisch einwandfrei zu verhalten – nicht immer, aber oft spielt Bequemlichkeit eine Rolle dabei. Könnten konkrete Anreize von außen in solchen Fällen gegensteuern? Diese Idee verfolgt unter anderem das niederländische Zukunftsnetzwerk „Next Nature“, das mit Eco Coin eine App und Kryptowährung für die Umwelt geschaffen hat.