Mit einem Gewicht von gut einer Tonne, der Größe eines Kleinwagens und gespickt mit Instrumenten verschiedenster Art ist Perseverance das schwerste, größte und komplexeste Gefährt, das je zum Mars geschickt wurde. Er beruht in seinem Grundbauplan zwar auf Curiosity und hat auch einige seiner Instrumente und Funktionen mitbekommen. Gleichzeitig jedoch hat der neue Rover einige Premieren und Neuheiten an Bord.

„Eines der großen Ziele der Planetenforscher“
Die vielleicht wichtigste Aufgabe von Perseverance ist es, Gesteins- und Regolithproben für eine spätere Rückholmission zu sammeln und zu verpacken. „Proben vom Mars zur Erde zurückzuholen, ist schon seit den Anfängen des Raumfahrtzeitalters eines der großen Ziele der Planetenforscher“, erklärt NASA-Wissenschafts-Administrator Thomas Zurbuchen. Denn nur auf der Erde haben Wissenschaftler die Möglichkeit, das Marsgestein mit allen Mitteln der modernen Forschung zu analysieren.
Wie lohnend dies ist, demonstriert bis heute das Mondgestein der Apollo-Missionen – die ersten zur Erde zurückgebrachten Proben von einem fremden Himmelskörper: Dank ihrer Analysen lernen Planetenforscher noch immer Neues über den Erdtrabanten und die Entstehung des Gespanns Erde-Mond. Anders als bei Apollo wird Perseverance seine Proben aber unbemannt entnehmen und verpacken. „Eine solche Rückholaktion ist ein komplexes Unterfangen und bewegt sich an der Grenzen des Machbaren“, so Zurbuchen.
Probennahme mit SHERLOC und WATSON
Schon die Entnahme der Proben ist alles andere als einfach: „In den Marsuntergrund zu bohren, intakte Bohrkerne herauszuziehen, sie hermetisch zu versiegeln und das alles autonom am Ende eines Roboterarms zu absolvieren, ist eine Herausforderung“, sagt Missions-Chefingenieur Adam Steltzner vom Jet Propulsion Laboratory. Um die Gesteinsproben zu nehmen, trägt Perseverance am Ende seines zwei Meter langen Roboterarms einen speziellen Kernbohrer, der intakte Gesteinsbohrkerne von der Größe eines Stücks Tafelkreide aus dem Untergrund gewinnen kann.