Unser Hunger auf Fleisch wird immer größer – zumindest global gesehen. Denn während in den Industrienationen der Konsum von Burger, Schnitzel und Co seit einiger Zeit sinkt, entdecken die Menschen in anderen Ländern gerade erst ihre Lust daran. Dank des steigenden Wohlstands nimmt vor allem in Schwellenländern wie China und Indien die Nachfrage zu. Der Verzehr von Fleisch gilt dort inzwischen als regelrechtes Statussymbol.
Hinzu kommt: Die Weltbevölkerung wächst und damit auch die Zahl der potenziellen Fleischesser. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen geht aufgrund dieser Entwicklungen davon aus, dass sich die Fleischproduktion bis 2050 verdoppeln muss. Nur so könne der globale Fleischhunger gestillt werden.
Schlecht für Umwelt und Klima
Das jedoch hätte weitreichende Folgen für die Umwelt und das Klima. Denn: Zur Herstellung eines einzigen Kilogramms Schweinefleisch werden etwa 10.000 Liter Wasser benötigt, für Rindfleisch sogar rund 15.000. Auch der Bedarf an Land ist immens. Um Tiere weiden zu lassen und Ackerflächen für die Produktion von Futtermitteln zu gewinnen, werden in manchen Ländern im großen Stil Wälder abgeholzt. Durch großflächige Monokulturen nimmt die Bodenqualität ab und einst fruchtbare Flächen gehen verloren.
Darüber hinaus verursacht die Erzeugung tierischer Lebensmittelprodukte einen nicht unwesentlichen Teil der globalen Treibhausgasemissionen. Allein die weltweit gehaltenen Rinderherden sind echte Klimakiller: Kühe produzieren bei der Verdauung kontinuierlich Methan – ein besonders schädliches Treibhausgas.