Städte bringen nicht nur Vorteile für ihre Bewohner, mit wachsender Größe ballen sich in ihnen auch soziale Gegensätze und Konflikte. Viele Metropolen sind durch ein starkes soziales Gefälle auf engstem Raum gekennzeichnet. Als Reaktion darauf ziehen sich Wohlhabende oft in die Außenbezirke oder in bewachte „Gated Communities“ zurück.
Die ärmeren Bewohner und viele neu vom Land hinzukommende konzentrieren sich dagegen entweder in den Kerngebieten, dem „Downtown“ der amerikanischen Städte, oder aber siedeln in Elendsvierteln, die sich wie ein Ring um viele Metropolen in den Entwicklungsländern ziehen. In diesen Vierteln ist die Kriminalität meist hoch, die Infrastruktur schlecht oder kaum vorhanden – die Bevölkerung wird weitgehend sich selbst überlassen.
Das rasante Wachstum der großen Ballungsräume, die hohe Industriedichte und das Verkehrschaos verursachen auch dramatische Umweltprobleme: Die permanente Flächenversiegelung behindert den Niederschlagsabfluss und innerstädtische Grünflächen verschwinden zusehends.
Das hohe Verkehrsaufkommen bringt nicht nur Staus und den zeitweilig totalen Kollaps des Verkehrssystems mit sich, sondern belastet auch die Umwelt: Die Abgase bilden über vielen Metropolen wie beispielsweise Los Angeles oder Mexico City eine regelrechte Dunstglocke.
Ungenügende Kanalisation, besonders in den schnell anwachsenden Städten der Entwicklungsländer, führt zudem dazu, dass die Gewässer oft belastet und stellenweise schon biologisch tot sind. Geregelte und effektive Abfallentsorgung sind bei Millionenstädten ebenfalls oft ein Problempunkt: Platz und Geld für umweltgerechte Entsorgung oder Lagerung fehlt, als Folge entstehen wilde Deponien.
Stand: 26.11.2001