Über 14 Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die Pyramiden von Gizeh in der Nähe der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Vor rund 4.500 Jahren errichtet, handelt es sich bei ihnen um das letzte noch erhaltene Weltwunder der Antike. Die drei großen Hauptpyramiden und die anderen, kleineren Grabmäler des Gizeh-Plateaus waren damit schon zur Zeit des alten Roms antik und ein Touristenmagnet für reiche Römer. Interessanterweise sind die Pyramiden von Gizeh sogar so alt, dass selbst die berühmte Pharaonin Kleopatra zeitlich näher an der Mondlandung lebte als am Bau dieser Monumente.

Geschrumpfte Weltrekordhalter
Doch die Pyramiden von Gizeh – die Cheops-, die Chephren- und die Mykerinos-Pyramide – sind nicht nur erstaunlich alt, sondern auch monumental groß. So war die Cheops-Pyramide mit ihren 146 Metern Höhe zum Beispiel über 3.500 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt, bevor sie im 14. Jahrhundert von britischen Kirchenbauten abgelöst wurde. Bis diese wiederum höhenmäßig übertrumpft wurden, verging deutlich weniger Zeit.
Obwohl die Cheops-Pyramide auch heute noch ein eindrucksvoller Anblick ist, erleben wir sie längst nicht mehr in ihrer vollen Pracht. Denn Wind und Wetter haben im Laufe der Zeit acht Meter von dem Bauwerk abgetragen, sodass es „nur“ noch 138 Meter in der Höhe misst. Die Chephren-Pyramide wiederum ist von 143 auf 136 Meter und die Mykerinos-Pyramide von 66 auf 62 Meter geschrumpft.
Auch nicht mehr originalgetreu ist die unebene Fassade der Bauten. Denn einst waren die Pyramiden mit leuchtend weißen Kalkplatten bedeckt, die glatte Seitenflächen bildeten. Doch im Laufe der Zeit kam diese Fassade abhanden, unter anderem weil sie abmontiert und für neuere Bauwerke genutzt wurde. Lediglich an der Spitze der Chephren-Pyramide ist noch ein Stück der ursprünglichen Verkleidung zu sehen.