Obwohl die vergleichsweise riesigen Faultiere der Urzeit so vielfältig angepasst waren, starben die meisten der Gattungen im Übergang vom Pleistozän zum Holozän vor rund 10.000 Jahren aus.
Klima oder Krankheiten als mögliche Ursachen
Ein Grund dafür könnten klimatischen Veränderungen am Ende der damaligen Eiszeit gewesen sein, an die sich die Riesenfaultiere wie etwa die meisten Mammuts oder die Säbelzahnkatzen nicht schnell genug anpassen konnten.
Aber auch vom Menschen eingeschleppte Infektionskrankheiten könnten beim Aussterben der riesigen Faultiere theoretisch eine Rolle gespielt haben. Denn dass die ersten Menschen in Amerika und die Vierbeiner zu der Zeit zumindest in gleichen Lebensräumen lebten, konnten Forscher anhand von eiszeitlichen Fußabdrücken im White-Sands-Nationalpark in New Mexico nachweisen.
Vom Menschen gejagt und ausgerottet
Eine wohl noch entscheidendere Ursache für das Aussterben, war aber vermutlich eine andere: Die Jagd der ersten Menschen auf die Faultiere könnten das Aussterben der Giganten gefördert haben. Dieser sogenannten „Overkill“-Hypothese nach erlegten die Menschen die Riesenfaultiere im großen Stil, sodass dadurch in rasantem Tempo ganze Arten ausgerottet wurden. Einen Hinweis darauf fanden David Bustos vom US National Park Service und seine Kollegen: Bei Ausgrabungen im White Sands National Monument in New Mexico stießen sie auf hunderte von Fußspuren fossiler Faultiere, in denen sie teilweise Abdrücke von Menschenfüßen entdeckten.