Fast zwei Jahrzehnte nach der Galileo-Sonde bekommt Jupiter nun wieder Besuch: Die 2011 gestartete NASA-Raumsonde Juno wird am 4. Juli 2016 am Gasriesen eintreffen. Sie wird den Jupiter in einem polaren Orbit umkreisen und dabei Daten sammeln, die einige der bisher offenen Fragen klären könnten.
Der Name der Sonde geht auf die römische Mythologie zurück: Juno war die Gemahlin des Jupiter und der Sage nach die einzige, die den Nebel durchschauen konnte, mit dem sich Jupiter gerne bei seinen Seitensprüngen und Streichen verhüllte.
Die Ziele der Juno-Mission:
Ursprung: Juno wird die Verteilung und Häufigkeit von Wasser, Ammoniak, Sauerstoff und Stickstoff in der Atmosphäre des Gasriesen unter anderem durch Mikrowellenmessungen ermitteln. Zusammen mit Messungen des Schwerefelds sollen diese Daten Rückschlüsse auf die Entstehungsweise des Gasplaneten erlauben und beispielweise zeigen, ob er durch Akkretion oder aber durch Kollaps der protoplanetaren Scheibe gebildet wurde.
Innerer Aufbau: Die Größe und Zusammensetzung des Jupiterkerns und der ihn umgebenden metallischen Schichten spielen eine entscheidende Rolle für das Jupitermagnetfeld, aber auch für zahlreiche andere Eigenschaften des Gasriesen. Juno soll vor allem durch Vermessung des Magnet- und Schwerefelds mehr Aufschluss über die Masse des Kerns, die Konvektionsströmungen im Inneren und das Vorkommen von Wasser im Planeten gewinnen.