Neben Rausch erzeugenden Drogen wie Alkohol, Cannabis oder Heroin gibt es sogenannte Psychedelika. Auch ihre Einnahme löst Euphorie aus und kann entspannend wirken. Das Besondere ist jedoch, dass psychedelische Substanzen beim Menschen zu Halluzinationen führen – zu sogenannten „Trips“. Diese Wirkung ist in einigen Kulturen schon seit Jahrtausenden bekannt. Erst im letzten Jahrhundert entdeckten auch Wissenschaftler der westlichen Welt das halluzinogene und medizinische Potenzial der Substanzen.

Für Ritual und Trance
Die halluzinogene Wirkung von Psychedelika wird unter anderem bei den in Mittelamerika heimischen Schamanen schon seit langer Zeit für religiöse Zeremonien genutzt. Sie rufen damit Visionen und Bewusstseinsveränderungen hervor.
Der Fund eines 1.000 Jahre alten Ritualbündels mit diversen Pflanzenrückständen in einer Höhle im Südwesten Boliviens legt zudem nahe, dass die Menschen schon damals mehrere Pflanzeninhaltsstoffe und psychedelische Substanzen zu hochwirksamen, bewusstseinserweiternden Drogen kombinierten – und damit den noch heute etwa in Peru oder Brasilien bekannten halluzinogenen Pflanzensud Ayahuasca brauten.
Die Entdeckung des LSDs
In der westlichen Welt erregten Psychedelika erst Anfang des 20. Jahrhunderts Aufmerksamkeit. Als einer der ersten entdeckte der Schweizer Chemiker Albert Hofmann im Jahr 1943 zufällig die halluzinogene Wirkung von Lysergsäurediethylamid (LSD): Auf der Suche nach einem Medikament gegen Kreislaufprobleme nahm er in einem Selbstversuch 250 Mikrogramm der Droge ein – und erlebte rauschartig erweiterte Bewusstseinszustände.