Über 10.000 Wetterstationen an Land, dazu mehrere tausend an Bord von Schiffen und Flugzeugen, eine ganze Armada an Satelliten, die im Orbit kreisen und riesige Großrechner, die die Datenfluten bewältigen – ganz schön viel Aufwand, nur um zu wissen, ob man am nächsten Tag lieber den Regenschirm einpacken sollte…
Aber natürlich dient die Wettervorhersage nicht nur wasserscheuen Zeitgenossen zur Planung ihrer Garderobe. Wie abhängig wir noch immer trotz aller technischen Fortschritte vom Wetter sind, hat erst kürzlich das so genannte Jahrhunderthochwasser vor allem in Teilen Deutschlands Tschechien und Österreich gezeigt.
Insgesamt sind die Zahlen der Opfer von Naturkatastrophen in den letzten Jahren weltweit angestiegen. Mit jährlich 211 Millionen Menschen waren zwischen 1991 und 2000 sieben mal mehr Menschen von Naturkatastrophen als von Kriegen betroffen. Ganz oben auf der Gefahrenliste stehen dabei die Wirbelstürme, aber auch Lawinen, Waldbrände, Flutwellen, Trockenheit oder eben Überschwemmungen können die Ausbreitung von Seuchen begünstigen, Ernten vernichten, und Menschenleben bedrohen.
Die weltweite Wetterbeobachtung liefert ein wichtiges System zur frühen Erkennung dieser Gefahren. Vor allem Satelliten spielen hier eine entscheidende Rolle. Veränderungen der Wetterlage können auf diese Weise schon innerhalb von einer bis drei Stunden registriert werden. Deuten die Daten dann auf eine drohende Naturkatastrophe hin, bleibt noch Zeit zur Vorbereitung.