Zur Fußball-WM werden sie in Deutschland ihren ersten großen Auftritt haben: RFID-Chips – kleine Funketiketten, die die eindeutige Identifizierung der WM-Tickets möglich machen und sie vor Schwarzhandel und Fälschungen schützen sollen. RFID, das heißt Radio Frequency Identification oder auf deutsch: Erkennung durch Funkwellen. Es bedeutet, dass die auf dem Chip gespeicherten Informationen mithilfe von Radiowellen abgerufen werden können.
RFID-Premiere Fußball-WM
Jede Eintrittskarte ist mit einem dieser Chips ausgestattet, auf dem ihre Bestellnummer vermerkt ist. Beim Einlass vor den Spielen scannt ein Lesegerät die Tickets. So wird die Nummer jedes Tickets ermittelt – und gleichzeitig die Identität des Käufers. Denn in einer Datenbank sind die Bestellnummern mit den persönlichen Daten, die die Käufer beim Erwerb der Eintrittskarte angegeben haben, verknüpft. Laut der FIFA, dem Welt-Fußballverband, soll somit sicher gestellt werden, dass nur rechtmäßige Ticket-Besitzer die Stadien betreten dürfen.
So umstritten dieses Kontrollsystem aus Datenschutz-Gründen ist – auf der letzten CeBIT wurden RFID und seine möglichen Anwendungen als eine der nächsten Technologie-Revolutionen gefeiert. Noch in diesem Jahr soll RFID in Deutschland zum Durchbruch kommen, weit über Fußball-Tickets hinaus.
Funkende Chips
Das Kernstück der Technik ist der so genannte Transponder, das Funketikett, das aus einer Antenne und einem Mikrochip besteht. Mit einem Lesegerät können die auf dem Chip gespeicherten Daten berührungslos abgerufen werden, je nach Bauart des RFID-Labels auf unterschiedlichen Funk-Wellenlängen und über Abstände von wenigen Zentimetern bis hin zu mehreren Metern.