Die bisherigen Forschungsmissionen dienen zwar auch der Vorbereitung auf bemannte Missionen. Doch bis sich tatsächlich Menschen auf die Reise in Regionen fern der Erde und jenseits des Mondes machen können, wird es noch ein oder zwei Jahrzehnte dauern. Die NASA plant, frühestens in den 2030er Jahren Menschen zum Mars zu schicken. Die Sicherheit und langfristige Versorgung der Astronauten auf solchen Missionen sind bis jetzt noch nicht ausreichend gewährleistet.
Darum gelten bislang Sonden und Roboter als die besten Werkzeuge zum Asteroiden-Mining. Sie könnten Material direkt von der Oberfläche abtragen, was bei den metallischen Asteroiden einfach mit großen Magneten möglich wäre. Unter Staub und Geröll verborgenes Erz wäre mit passenden Bohrern erreichbar.
Eigenständige Roboter-Außenposten
Allerdings müssten diese Roboter technologisch so weit fortgeschritten sein, dass sie die Arbeit im industriellen Maßstab auch langfristig durchführen können. Die Einsätze von Forschungssonden sind normalerweise auf einen kurzen Zeitraum begrenzt, die Energieversorgung und Wartung spielen deshalb keine große Rolle. Minenroboter auf einem Asteroiden müssten dagegen selbständig regelrechte Bergbau-Außenposten im All aufrechterhalten, sich selbst oder gegenseitig reparieren und bestenfalls sogar aus gefördertem Metall weitere Arbeitskräfte bauen.
Doch zunächst müssten sie erst einmal zu einem passenden Asteroiden gelangen und dort landen. Und dies ist oft schwieriger, als man denkt: Nur die größten Brocken haben ausreichend Schwerkraft, um einen Lander an ihrer Oberfläche zu halten oder eine stabile Umlaufbahn zu ermöglichen. So konnte Hayabusa beispielsweise nicht um den Asteroiden Itokawa kreisen. Stattdessen musste die Sonde in dieselbe Umlaufbahn um die Sonne wie der Asteroid gebracht werden, um sich ihm nähern zu können.