Roboter mögen noch so menschenähnlich funktionieren können, sie bleiben doch stumpfe Befehlsempfänger die nur auf Bits und Bytes reagieren? Keineswegs. Schon heute zeichnet sich eine zukünftige Generation von Robotern ab, die nicht nur „aufs Wort gehorchen“, sondern mit ihrem menschlichen Gegenüber auch auf der Gefühlsebene interagieren können.
Erste Ansätze zeigt bereits heute der Roboterhund Aibo, dem in seiner neuesten Version ein spezieller „Memory Stick“ zu einem „echten Sozialverhalten“ verhelfen soll. Der Chip hat verschiedene Bewegungsabläufe gespeichert, die sechs verschiedene Emotionen wie Freude, Wut oder Überraschung und die vier Instinkte Liebe, Neugier, Bewegung, Hunger ausdrücken. Mithilfe einer eingebauten Kamera und Berührungssensoren lernt Aibo, diese vorprogrammierten Abläufe in den jeweils passenden Situationen anzuwenden. Wird er gestreichelt, wackelt er „freudig“ mit den Ohren, schlägt man ihn, knurrt er „wütend“.
Ein erheblich weitergehendes Projekt läuft zur Zeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Ein Team von KI-Experten um den Roboterpionier Rodney Brooks entwickelt dort einen Roboter, der nicht nur menschenähnlich aussieht, sondern auch wie ein kleines Kind reagieren soll.
Als die Forscher vor sechs Jahren mit ihrem Projekt begannen, gingen sie von dem Gedanken aus, dass Roboter nur dann ein menschenähnliches Verhalten erreichen können, wenn man sie sich ähnlich wie Menschen entwickeln lässt. Ähnlich wie einem Neugeborenen gaben sie „Cog“, so der Name des Roboterkindes, und seinem „Cousin“ Kismet zu Beginn nur einige grundlegende Fähigkeiten und Wahrnehmungsmöglichkeiten mit. Die flexible Software sollte alles weitere aus den Interaktionen mit Brooks und den Mitgliedern des Teams lernen.