Präzision, Mathematik und Analyen gehören zu den Stärken der Roboter – Computer eben. Aber bewegen? Wie sollen Metallkästen fahren können, geschweige denn laufen? Hat die Realität die Hollywood-Fantasien der 1970’er eingeholt und rollende R2D2s oder C3POs mit staksigem Schritt und wild fuchtelnden Armen sollen uns zu Hilfe eilen?
Mit Rad und Kettenantrieb…
Die Roboter-Spezies scheidet sich auch nach „Star Wars“ immer noch in laufende oder fahrende Modelle. Von Spielzeug-Jeeps auf Monster-Rädern und Mini-Panzern mit Kettenantrieb bis zu tonnenschweren Bomben-Entschärfern rollen heute Generationen von Robotern durch Laborflure, Testanlagen und Geröllgebiete. Der Rad- und Kettenantrieb gilt für Wissenschaftler als einfachste Fortbewegungsmethode der elektronischen Helfer, da sie damit einfach und schnell vorankommen.
Die bislang einzigen offiziellen Rettungs-Roboter sind daher auch fahrende Hightech Labors in der Größe eines Schuhkartons. Die „Micros“ von CRASAR konnten aufgrund ihrer Größe in den Trümmern des World Trade Centers auch in die Nischen und Ecken vordringen, wo weder Rettungskräfte noch Spürhunde hinkamen. Mit ihrem Rad- oder Kettenantrieb fuhren sie über zerstörte Betonplatten, Kabelbäume und Eisenträger. Doch schwieriger waren dagegen größere Hindernisse, Drahtgeflechte und sehr loser, bröckeliger Untergrund.
…oder im Zweibeingang
Da wo Räder und Ketten versagen, können Roboter-Beine besser reagieren. Doch die Schritte der künstlichen Zweibeiner wirken meist unsicher und steif. Sowohl der komplexe Bewegungsablauf der verschiedenen Gelenke und die Feinabstimmung der einzusetzenden Kräfte überfordern meist die elektronische Steuerung eines Roboters. Die berühmtesten Humanoiden sind bislang wohl „Asimo“ von Honda und QRIO von Sony in ihren weißen „Astronautenanzügen“. Sie laufen sicher auf zwei Beinen, können Treppen gehen und Seilspringen. Aber auch für sie stellt das Gleichgewicht das größte Problem dar. Selbst ihr relativ runder Schrittrhythmus kann die Störung durch Unebenheiten, eine zusätzliche Tragelast oder herabfallende Gegenstände nicht ausgleichen. Der Laufroboter stürzt.