Die vorübergehende Aufheiterung hinter der Warmfront des Tiefs ist schnell wieder vorbei. Schon naht die Kaltfront. Sie bringt meist heftigen Regen oder sogar Gewitter. Innerhalb von nur einer Stunde kann nun die Temperatur um bis zu 15 Grad Celsius fallen. Die gute Nachricht: Das schlechte Wetter ist meist nicht von langer Dauer, denn dieser Bereich des Tiefs ist meist nur 50 bis 70 Kilometer breit.
Wolkentürme und Gewitter
Der Luftdruck beginnt nun wieder zu fallen, der Wind nimmt zu und dreht auf Südwest. Von Westen her schiebt sich nun die schwerere Kaltluft unter die Warmluft. Die Warmluft wird zum Aufsteigen gezwungen, es entstehen neue Wolken. Drohend tauchen am Westhimmel Wolkentürme auf, hochaufragende Nimbostratus-Wolken, die heftige Schauer bringen können, und Gewitterwolken (Cumulonimbus).
Wetterleuchten ist zu sehen und leichtes Donnergrollen kündigt die Kaltfront an. Plötzlich fegt eine Windbö vorüber und kurze Zeit später prasselt ein Regenschauer nieder, bei größerer Intensität sind auch Hagelkörner dabei. Der Wind bleibt böig, Blitze schlagen ein und werden von krachendem Donner begleitet. Das sogenannte Frontgewitter ist da. Und während sich der Wind langsam auf Nordwest einpendelt, ist es empfindlich kalt geworden.
Kaum ist das Gewitter vorüber, hat sich die Sicht enorm verbessert. Der Luftdruck steigt jetzt wieder an und zwischen den Wolken zeigt sich tiefblauer Himmel. Nur einzelne „Schäfchen-“ oder Cumuluswolken bilden sich. Die Windböen verschwinden, es weht nur noch eine leichte Brise.. Die Temperaturen fallen zwar und es ist kühl, dafür aber schön und trocken. Wir haben die Rückseite des Tiefdruckgebiets erreicht, es herrscht das sogenannte Rückseitenwetter. Das Tief ist vorbei.
Nadja Podbregar
Stand: 17.08.2012