Die Rudel der Rothunde bestehen aus fünf bis zwölf, selten auch bis zu 30 Tieren im fortpflanzungsfähigen Alter. Sie leben meist im Wald, halten sich aber gerne am Wasser, auf Wegen und Lichtungen auf.
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Soziales Miteinander
Das Alpha-Weibchen und die Jungen, die im Bau – einem Erdloch oder einer Felsnische – zurückbleiben, werden vom Rudel mitversorgt. Rothunde können Fleischportionen wieder hervorwürgen. Oft bezieht während der Jagd ein „Wächter“ am Bau Position. Zum sozialen Wesen der Tiere gehört auch, dass alle Erwachsenen aus dem Rudel den Jungen Futter bringen, mit ihnen spielen und sie bewachen.
Die Weibchen werden einmal im Jahr trächtig – meist ein Privileg des Alpha-Weibchens. Nach neun Wochen bevölkern fünf bis acht Junge den Bau, im Extremfall ein Dutzend. Ab der vierten Woche kommt zur Muttermilch erstmals Fleisch, in der sechsten Woche beginnt die Entwöhnung. Nach einem Vierteljahr begleitet der Nachwuchs erstmals das Rudel bei der Jagd, mit 15 Monaten sind Rothunde voll ausgewachsen. Ihre übliche Lebenserwartung beträgt acht bis zwölf Jahre, in Gefangenschaft sind es bis zu 16.