Das Gombe Reservat in Tansania in den 1960er Jahren. Seit einiger Zeit lebt hier eine kaum 30 Jahre alte ehemalige Sekretärin ohne jedes naturwissenschaftliche Studium in freier Natur mit den als extrem gefährlich geltenden Schimpansen zusammen. Im riesigen Nationalpark in der Nähe des Tanganjika-Sees will die selbsternannte Tierforscherin Jane Goodall die Sprache und die Lebensgewohnheiten der großen Menschenaffen aus nächster Nähe studieren.
Der Anthropologe Louis Leakey hat sie auf die engen Verwandten des Homo Sapiens „angesetzt“, um mehr über die Beziehung zwischen Affen und Frühmenschen zu erfahren. Doch das, was Jane Goodall beobachtet, geht weit über diese Aufgabe hinaus, es sorgt sogar für eine Revolution in der Welt der Verhaltensforscher.
Von der Fachwelt aufgrund ihrer Unerfahrenheit und der Kühnheit des Projektes zunächst belächelt, macht die Primatenforscherin eine sensationelle Entdeckung: Auch Tiere benutzen Werkzeuge.
Termitenangeln
Auf ihren langen Wanderungen mit den Schimpansenhorden fällt Goodall schnell das große Interesse der Tiere an Termitenhügeln auf. Sie verweilen dort manchmal auffällig lange und beschäftigen sich intensiv mit den Bauwerken der winzigen Insekten. Der Verdacht liegt nahe, dass die Termiten zu den „Leckerbissen“ auf der Speisekarte der Schimpansen gehören. Doch wie holen sie die kleinen Tierchen aus den Tiefen ihres Baus heraus?