
Dass die Nachfrage nach Elektroautos nicht proportional zum Angebot wächst, liegt zum einen an deren Anschaffungspreis, der heute noch etwa doppelt so hoch ist wie bei einem vergleichbaren Verbrennungsfahrzeug. Zum Zweiten hängt dies an deren relativ geringer Reichweite und einer fehlenden Infrastruktur zum Aufladen der Batterien. Und zum Dritten an der nur selten vorhandenen Gelegenheit, Elektroautos im Rahmen neuer Mobilitätskonzepte regelmäßig zu erproben und den damit verbundenen Fahrspaß zu erleben. Bisher ist dies nun in Stuttgart und Berlin in größerem Rahmen möglich.
Alle drei Faktoren der Kaufzurückhaltung werden jedoch voraussichtlich schon im Lauf der nächsten zehn Jahre stark an Bedeutung verlieren, schätzen Experten. Der Anteil elektrisch angetriebener Autos am deutschen Fahrzeugbestand dürfte daher spätestens 2030 die Zehn-Prozent-Hürde überschritten haben.

Bessere Akkus
Der schnelle Fortschritt in der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien, die ursprünglich der Konsumelektronik entstammen, hat die Elektromobilität während der vergangenen Jahre überhaupt erst zum Hoffnungsträger einer nachhaltigen Mobilität werden lassen. Diese Batterien, die eine relativ hohe Energiedichte haben, sind die teuerste Komponente von Elektrofahrzeugen.
Die Herstellungskosten für Batteriesysteme liegen derzeit noch bei rund 500 Euro pro Kilowattstunde – und die Batteriekapazität eines elektrischen Kleinwagens beträgt durchschnittlich knapp 20 Kilowattstunden. Es wird jedoch erwartet, dass sich diese Kosten durch Forschung und Skaleneffekte in absehbarer Zeit halbieren. Dazu muss freilich auch die nach Asien ausgewanderte und in Deutschland lange vernachlässigte Batterieforschung hierzulande wiederbelebt werden.