Die Rolle des Kupfers bei der grünen Wende steht nicht nur wegen eines möglichen Mangels an diesem begehrten Metall infrage. Auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und Umweltfolgen seines Abbaus beflecken immer wieder das Image des Kupfers. So nehmen Kupferbergwerke zum Beispiel enorme Flächen ein, für die mitunter komplette Ökosysteme zerstört werden müssen.

Stromfresser Kupfermine
Doch nicht nur der Flächen- sondern auch der Stromverbrauch des Kupfergeschäfts ist enorm. Am meisten Energie verschlingt dabei die Aufbereitung des Metalls, doch auch der Bergbau an sich und der Transport des abgebauten Kupfers schlagen erheblich zu Buche. So ist zum Beispiel das große Kupferbergwerk Cerro Verde in Peru ganz allein für neun Prozent des gesamten peruanischen Stromverbrauchs verantwortlich.
Weltweit zunehmende Abbautiefen und abnehmender Erzgehalt treiben den Stromverbrauch dabei immer weiter in die Höhe. Eine einzelne geförderte Tonne Kupfererz verbraucht laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mittlerweile rund 200 Megajoule. Das entspricht dem wöchentlichen Stromverbrauch eines Ein-Personen-Haushaltes.
Ein Wasserverbrauch wie eine Stadt
Neben Strom benötigt die Kupfergewinnung aber auch große Mengen Wasser. Im internationalen Schnitt verbraucht eine Tonne Kupfererz rund 500 Liter Wasser. 70 Prozent davon sind allein für das Mahlen und Flotieren der Gesteine nötig. Große Bergbaubetriebe mit einem Fördervolumen von 50 Millionen Tonnen Erz können dadurch schnell an den Wasserbedarf einer deutschen Großstadt heranreichen.