Der Sprint gilt als Königsdisziplin der Leichtathletik. Doch nicht nur Usain Bolt und Co können in Sekundenschnelle zu Höchstform auflaufen. Wenn der Gepard Beutetiere durch die afrikanische Savanne jagt, beschleunigt er dank seiner herausragenden Lauftechnik innerhalb kürzester Zeit auf ein Tempo von über 100 Stundenkilometern. Zum Vergleich: Die körperlich ähnlich gebauten Windhunde kommen nur auf 70 Kilometer pro Stunde.
Auf dem Land sind die zierlichen Großkatzen damit die schnellsten aller Tiere. In der Luft und im Wasser aber gibt es Arten, die sie problemlos übertrumpfen. So schießt der Fächerfisch (Istiophorus platypterus) mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde durch den offenen Ozean. Für Angler ist der Schnellschwimmer daher eine begehrte Trophäe – doch meistens entwischt er ihnen.
Rasant durch die Luft
In der Luft sind es Vögel und Fledermäuse, die für tierische Rekorde in Sachen Geschwindigkeit sorgen: Wanderfalken können im Sturzflug bis zu 300 Stundenkilometer erreichen. Beim normalen Geradeausflug gelten dagegen die Mauersegler als schnellste Vögel, sie schaffen immerhin rund 110 Kilometer pro Stunde.
Noch schneller im Geradeausflug ist die Brasilianische Freischwanz-Fledermaus, wie Messungen ergeben haben. „Die nur elf bis zwölf Gramm schweren Weibchen flogen teilweise über 160 Kilometer in der Stunde – ein neuer Rekord im horizontalen Flug“, erklärt Kamran Safi vom Max-Planck-Institut für Ornithologie.