Erst vor kurzem berichtete ein Team von Astronomen über ihre Beobachtungen von »Hickson 87« mit Hilfe des Hubble-Teleskops. Auf der gestochen scharfen Aufnahme ist ein Band zu sehen, das aus vielen hellen, funkelnden Sternhaufen besteht. Sie strahlen bläulich, was darauf hinweist, dass sie noch jung sein müssen, etwa im Bereich zwischen zwei Millionen und einer Milliarde Jahre.
Die frischgebackenen Sonnen entstanden bei dem ziemlich handfesten gravitativen Gerangel, das sich die dicht aneinander liegenden Galaxien geliefert haben. So gehen aus heftigen Begegnungen und Verschmelzung von Systemen immer wieder auch neue Sterne hervor. In Hickson 87 gibt es drei große Neubildungs-Gebiete: einmal den ausladenden Spiralarm von NGC 7319 – zu sehen ziemlich nahe der Mitte des Hubble-Bilds. Im oberen rechten Eck der Aufnahme ist die zweite Region angesiedelt. Hier schweben die gasförmigen Überreste der Galaxien NGC 7318B und NGC 7318A. Und schließlich befindet sich links davon die dritte Stätte massiver Sternentstehung (»Starburst-Region«).
Bei der Analyse des Quintetts wird auch deutlich, wie sehr der Augenschein manchmal trügen kann. Denn obwohl das Doppel von NGC 7318 schon gefährlich dicht beisammen zu stehen scheint, werden diese beiden Galaxien nicht miteinander verschmelzen. Dazu bewegt sich nämlich die B-Komponente einfach zu schnell.
Stand: 07.07.2001