Seehunde kennt man von den Sandbänken der Nordsee, Seelöwen aus dem Zirkus und dann vielleicht noch die Sattelrobben mit ihrem schneeweißen Fell aus den Berichten über die brutalen alljährlichen Robbenschlachtungen in den Polargebieten. Wer aber weiß schon, dass zu der Tierordnung der Robben auch solch abenteuerlichen Tiere wie Seebären, Seeleoparden oder Walrosse gehören?
Weltweit gibt es heute noch immer über 30 verschiedene Robbenarten, die zu drei großen Robbenfamilien gehören. Tiersystematiker unterscheiden zwischen Ohrenrobben, Hundsrobben und Walrossen.
Hundsrobben
Seehund, Kegelrobbe und Sattelrobbe sind die vielleicht bekanntesten Vertreter der Hundsrobben. Zu dieser Tierfamilie gehören aber auch die größten heute auf der Welt lebenden Robbenarten, die See-Elefanten. Diese werden bis zu fünf Meter lang und mehr als zwei Tonnen schwer.
Hundsrobben haben einen typischen spindelförmigen Körper und besitzen keine äußeren Ohrmuscheln mehr. Die Anpassung an den Lebensraum Wasser ist schon sehr weit fortgeschritten. An Land bewegen sie sich deshalb nur schwerfällig und langsam. Das liegt daran, dass sie ihre Hinterbeine nicht mehr unter den Körper setzen können, um sich auf allen Vieren fortzubewegen. Sie müssen deshalb „robben“, wenn sie vorwärts kommen wollen. Dem Menschen und anderen potentiellen Feinden sind sie daher an Land fast schutzlos ausgesetzt. Sind sie aber in ihrem Element dem Wasser, verwandeln sich die plumpen Geschöpfe in wahre Schwimmkünstler. Schnell, beweglich und erstaunlich ausdauernd schießen sie auf der Jagd nach Nahrung durch die Meere der Welt.