Raumfahrt

Shuttle-Chronik

Die wichtigsten Ereignisse im Überblick

12. April 1981: der erste Flug

Die Raumfähre Columbia führt die erste offizielle Mission des Raumfährenprogramms durch. Mit zwei Astronauten an Bord ist STS-1 der erste bemannte Flug amerikanischer Astronauten seit Ende des Apollo Programms im Jahr 1975.

12. 1981: die erste wissenschaftliche Nutzlast

Der zweite Flug der Columbia (STS-2) nimmt erstmals eine Reihe von Fernerkundungs-Instrumenten mit in den Orbit. In der Umlaufbahn wird zudem der ferngesteuerte Greifarm in der Shuttle-Ladebucht zum ersten Mal eingesetzt.

11. November 1982: erste vierköpfige Crew, erste Satelliten

Mit vier Astronauten an Bord bringt die Mission STS-5 zum ersten Mal zwei kommerzielle Kommunikations-Satelliten in die Erdumlaufbahn und führt damit die erste Auftragsarbeit durch.

Astronauten während einer Spacelab-Mission (Spacelab D-1 an Bord der Challenger bei Mission STS-61 aam 30.Oktober 1985) © NASA

28. November 1983: Erste Spacelab-Mission

Mit STS-9 und der Columbia startet das Spacelab erstmals in die Umlaufbahn. Insgesamt 22 Mal führen die Raumfähren das Weltraumlabor in ihrer Ladebucht mit und ermöglichen damit Experimente in der Schwerelosigkeit.

28. Januar 1985: Die Challenger-Katastrophe

Space Shuttle Challenger explodiert 73 Sekunden nach dem Start, die gesamte siebenköpfige Besatzung, darunter die Lehrerin Christa McAuliffe, stirbt. Ursache für das Unglück ist das Versagen eines Dichtungsrings an der rechten Feststoffrakete des Shuttles. Als Folge des Unfalls und der resultierenden Untersuchungen wird das Shuttle-Programm für zweieinhalb Jahre ausgesetzt.

29.September 1988: Erster Flug nach Challenger

Nach der Challenger-Explosion ist das Schwester-Shuttle Discovery die erste Raumfähre, die in den Orbit fliegt. Die fünfköpfige Crew setzt dabei unter anderem einen Satelliten aus.

NASA-Sonde Galileo am Jupiter © NASA

18. Oktober 1989: Jupitersonde Galileo

Die Jupitersonde Galileo – viel zu groß und schwer für normale Raketen – wird in der Ladebucht der Raumfähre Atlantis in den Orbit gebracht. Von dort aus fliegt sie dann mit eigener Kraft weiter.

24. April 1990: Weltraumteleskop Hubble

Mit STS-31 und der Raumfähre Discovery gelangt das bekannteste und vielseitigste Weltraumteleskop der NASA, Hubble, ins All. Wegen eines falsch geschliffenen Spiegels lieferte das Teleskop zunächst unscharfe Bilder, 1993 wurde dies in einer Reparaturmission korrigiert. Insgesamt fünf Mal flogen Shuttles Wartungs- und Reparaturmissionen für Hubble.

27. Juni 1995: erstes Rendezvous von Shuttle und Mir

Raumfähre Atlantis dockt erstmals an die russische Raumstation Mir an. Das Shuttle brachte eine zweiköpfige Ablöse-Besatzung zur Raumstation und nahm auf dem Rückweg zwei abgelöste russische Kosmonauten mit zurück auf die Erde. Für das Andockmanöver wurde eigens das Mir-Modul Kristall mithilfe der Sojus umgesetzt.

Internationale Raumstation ISS © NASA

4. Dezember 1998: Erster ISS-Flug

Am Aufbau der Internationalen Raumstation waren Space Shuttles entscheidend beteiligt. Raumfähre Endeavour brachte mit STS-88 das erste Verbindungsmodul zur bis dahin nur aus einem Modul, der Zarya, bestehenden Station. Insgesamt 26 Mal bringen Shuttles Bauteile zur Raumstation und führen zusätzlich neun Versorgungsflüge durch.

23. Juli 199: Röntgenteleskop Chandra

Das bis heute aktive Röntgenteleskop Chandra wird im Rahmen von STS-93 von der Raumfähre Columbia in den Orbit gebracht.

16. Januar /01.Februar 2003: Columbia-Unglück

Mission STS-107 begann scheinbar bilderbuchmäßig. Nach 20 Tagen im All und einer erfolgreichen Arbeits-Bilanz, brach Raumfähre Columbia jedoch beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinander. Die sieben Astronauten starben. Ursache des Unglücks war ein Loch im Hitzeschild des linken Flügels, das ein vom externen Tank herabfallendes Isolierschaumstück beim Start in die Flügelkante schlug. Der Schaden blieb unentdeckt und führte zum Ende des Shuttles und seiner Besatzung.

08. Juli 2011: Der letzte Flug eines Shuttles

Raumfähre Atlantis absolviert den letzten und 135. Flug eines Shuttles und den 33. Flug ihrer eigenen Laufbahn. Die Raumfähre transportiert das Allzweckmodul Raffaello, abgefüllt mit Vorräten und Material, zur Raumstation ISS. An Bord eine nur vierköpfige Besatzung.

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Nadja Podbregar
Stand: 07.07.2011

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Space Shuttle: Ende einer Ära
Rückblick auf das amerikanische Raumfähren-Programm

Shuttle-Chronik
Die wichtigsten Ereignisse im Überblick

Hehre Ziele und enttäuschte Erwartungen
Warum sind Shuttleflüge so teuer?

Heftklammern sind tabu
Die "Wiederaufbereitung" von Atlantis und Co.

Ohne Shuttle kein Hubble
Orbital-Frachter war trotz allem unverzichtbar

Vehikel der Völkerverständigung
Die Shuttle-Mir-Ära

Columbia: Der Anfang vom Ende
Die zweite Katastrophe nach der Challenger-Explosion

„NASA hat nichts gelernt“
Die Konsequenzen

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