Direkt durch den Partikel-Schweif des Kometen Wild 2 flog die Sonde der Stardust-Mission. Es war die erste Mission der NASA nach dem Ende des Apolloprogramms zum Mond, die Material von einem anderen Himmelskörper sicher zur Erde brachte. Die Sonde sammelte nicht nur Proben des Kometenstaubs, sondern auch des interstellaren Materiestroms, der durch unser Sonnensystem zieht.
Nach einem sieben Jahre dauernden Flug landete die Sonde mit ihrem kostbaren Inhalt am 16. Januar 2006 sicher in der Wüste von Utah. Eingefangen wurden die mit sehr hoher Geschwindigkeit durch das Weltall fliegenden Partikel in einem Aerogel. Das ist extrem poröser „Glasschaum“ aus reinem Siliziumoxid, der zu 99,8 Prozent aus Luft besteht.
Die Staubpartikel durchschlagen darin Tausende von Nanoglaswänden und werden so relativ schonend auf einer sehr kurzen Distanz – kleiner als ein Millimeter – abgebremst. Die Einfanggeschwindigkeit lag bei sechs Kilometern pro Sekunde (entsprechend 21.600 km/h) im Falle des Kometenstaubs und bei circa 14 Kilometern pro Sekunde (entsprechend 50.000 km/h) im Falle der interstellaren Partikel.
Stand: 30.01.2009