Mit dem Urknall fing alles an: Innerhalb von winzigen Sekundenbruchteilen entstand aus dem Nichts der Ursprung unseres gesamten Universums. Als sich dieser fast unendlich heiße und dichte „Urkeim“ ausdehnte, bildeten sich allmählich aus Energie die ersten Teilchen – sowohl der Materie wie auch der Antimaterie. Doch genau an diesem Punkt beginnt das Problem.
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Warum ist nicht alles weg?
Nach gängiger Ansicht sind unser Universum und seine Prozesse symmetrisch. Das aber bedeutet, dass beim Urknall für jedes Teilchen auch sein Antiteilchen entstanden sein muss. Am Anfang unseres Universums sollten sich daher Antimaterie und Materie genau die Waage gehalten haben. Doch genau das ist unmöglich: Hätte es gleich viele Antiteilchen wie Teilchen gegeben, hätten diese sich unweigerlich gegenseitig ausgelöscht. Damit aber wäre der frischgebackene Kosmos wieder verschwunden, bevor er sich richtig entwickeln konnte.
Da wir heute aber existieren – und mit uns Milliarden andere Planeten und Sterne – kann dieses Szenario nicht so abgelaufen sein. Die Symmetrie des Universums muss im Uranfang verletzt worden sein, sonst hätte die Materie nicht die Überhand gewinnen können. Physiker vermuten, dass es zwischen Materie und Antimaterie winzige, aber entscheidende Unterschiede im Verhalten geben muss, die zu einer leichten Asymmetrie und damit dem Erhalt der Materie geführt haben.