Es gilt als Land des Lächelns, als aufstrebende Weltmacht, als Wirtschaftswunderland: China ist nach einer langen Krise auf dem besten Weg an die glorreiche Vergangenheit anzuknüpfen und wieder entscheidend in die Geschicke der Menschheit einzugreifen – Umweltverschmutzung und humanitäre Probleme inklusive.
Das I-Tüpfelchen auf den rasanten Aufschwung in den letzten Jahrzehnten setzen die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Mit ihnen will das moderne China seine neue Leistungsfähigkeit demonstrieren und seinen noch immer angeschlagenen Ruf endgültig wieder aufpolieren.

Uraltes Gütesiegel „made in China“
Jahrtausendelang war China in vielerlei Hinsicht Trendsetter weltweit. Ausgehend von der Hemudu-Kultur – etwa 7.000 bis circa 4.000 vor Christus -, die schon den Reisanbau, die Lackerzeugung und die Seidenraupenzucht kannte, entwickelte sich in Fernost eine der ersten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte. Beim Reich der Mitte handelte es sich allerdings nicht um ein einheitliches, stabiles Gebilde, sondern um einen Kulturraum, der desöfteren wuchs und schrumpfte, immer neuen Einflüssen ausgesetzt war und es trotzdem schaffte eine eigene Identität aufzubauen.
Ein Grund dafür: Fast alle chinesischen Herrscher – auch die Mongolen – legten traditionell zwar viel Wert auf eine leistungsfähige Armee, aber auch auf Kunst, Literatur, Philosophie. Darüberhinaus standen Medizin und Naturwissenschaften hoch im Kurs wurden entsprechend gefördert und protegiert.