Banken sind mögliche Kunden für Geräte, die Informationen mittels der Quantenmechanik schützen: Sie verschieben täglich Milliardenbeträge auf elektronischem Weg. Wer sich in diesen Datenverkehr einklinken kann, wird reich. Glücklicherweise gibt es heute schon sehr zuverlässige Methoden, um etwa ausgetauschte Kontoinformationen zu codieren.
Der Sender macht die sensiblen Daten mit einem Zahlenschlüssel unleserlich. Der Empfänger braucht denselben Schlüssel, um die Daten zu dechiffrieren. Den Code sollten sie möglichst oft wechseln. Genau der Austausch des Schlüssels macht die klassische Kryptografie jedoch anfällig; wer sich die Schlüssel verschafft, kann alles mitlesen. Tauschen Sender und Empfänger den Schlüssel dagegen nach den Vorschriften der Quantenkryptografie aus, verrät sich ein Spion unweigerlich.
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Wie der Quantencomputer nutzt auch diese Methode aus, dass die Welt der kleinsten Teilchen nicht dem Prinzip des „ganz oder gar nicht“ gehorcht. Mehrere Verfahren sind dabei möglich: Die ersten kommerziellen Quantenkryptografen arbeiten damit, dass sich die Null und die Eins, die kleinsten Informationseinheiten des digitalen Datenverkehrs, auf jeweils zwei unterschiedliche Arten in die Eigenschaften von Lichtteilchen übersetzen lassen. Nämlich in der Basis horizontal und vertikal oder in der Basis plus 45 Grad und minus 45 Grad polarisiert. Wer nicht weiß, in welcher der beiden Basen der Sender ein Bit verschickt, kann den Schlüssel nicht abfangen, ohne bemerkt zu werden.