Woran erkennt man, ob ein Krater durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist? Während auf dem Mond geologische Prozesse fehlen, die auf andere Weise Krater entstehen lassen könnten, ist die Zuordnung auf der Erde nicht so einfach. Erosion, Vulkanausbrüche und andere geologische Prozesse lassen Landschaftsformen entstehen, die den Einschlagskratern von Kometen gleichen. Unter anderem deshalb sind erst Anfang dieses Jahrhunderts Meteoriten als Ursache von irdischen Kratern identifiziert worden.
Findet man den verursachenden Meteoriten oder Reste von ihm, ist der Nachweis eindeutig. Bei Meteoriteneinschlägen in der Antarktis ist dies recht häufig der Fall, da dort die Meteoritentrümmer auf den dicken Eisschichten liegenbleiben und leicht zu erkennen sind. Über anderem Gelände oder wenn der Meteorit bereits über der Erdoberfläche oder beim Einschlag in kleinste Stücke zerbricht, sind die Geologen auf andere Indizien angewiesen.
Trifft ein Meteorit mit einer Aufprallgeschwindigkeit von bis zu 25 Kilometern pro Sekunde auf die Erdoberfläche, erzeugt er Drücke von bis zu 900 Gigapascal, dem neun Millionenfachen des normalen atmosphärischen Drucks. Die durch diese enormen Stoßwellen bewirkte Schockmetamorphose läßt charakteristische Mineral- und Gesteinsformen entstehen. Neben typischen Trümmerkegeln sind dies vor allem Mineralien mit veränderter Kristallstruktur oder verschiedene Glasarten und andere Schmelzprodukte.
Trümmerkegel
Schlägt ein Meteorit in felsigem Gelände ein, sind das sichtbarste Indiz, neben dem Krater als solchen, oft typische keil- oder kegelförmige Gesteinstrümmer. Diese Trümmerkegel sind meist in der gesamten näheren Umgebung des Kraters verstreut.