Am weitesten fortgeschritten sind die Mega-Konstellationen von drei privaten Unternehmen, hinter denen einige der reichsten Männer der Welt stehen. Die Nase vorn hat dabei Tesla-Gründer Elon Musk, der das Starlink-Projekt als Teil seines Weltraum-Unternehmens SpaceX betreibt. Sein Satelliten-Netzwerk ist als einziges bereits einsatzfähig und läuft zurzeit als Beta-Version.

Knapp 1.800 Satelliten sind schon im Einsatz
Nach einem ersten Test von nur zwei Satelliten Prototypen im Jahr 2018 begann SpaceX im Mai 2019 mit dem Aufbau seines orbitalen Netzwerks. Nach langsamerem Beginn befördert das Unternehmen im Schnitt alle zwei Wochen eine Ladung von 50 bis 70 Minisatelliten mithilfe seiner Falcon 9-Trägerraketen in die Umlaufbahn. Im September 2021 kreisten bereits knapp 1.800 Starlink-Satelliten in der Umlaufbahn – Tendenz schnell steigend.
Der größte Teil der bereits aktiven Starlink-Satelliten gehört zur sogenannten ersten Schale der Mega-Konstellation, die 1.440 Satelliten in 550 Kilometer Höhe und mit um 53 Grad gegen den Erdäquator geneigten Bahnen umfasst. Dazu kommen weitere Schalen, die jeweils mehrere hundert weitere Satelliten in gestaffelten Höhen zwischen 540 und 570 Kilometern und mit höheren Inklinationen ihrer Orbits beinhalten. Insgesamt soll die Starlink-Konstellation nach dem jetzigen Stand der Genehmigungen 4.408 Satelliten umfassen.
Eine weitere Ausbaustufe sieht zusätzliche gut 7.000 zusätzliche Starlink-Satelliten in einer noch niedrigeren Umlaufbahn zwischen 335 und 345 Kilometer Höhe vor. Sie sollen Übertragungen im Frequenzband zwischen 40 und 52 Gigahertz erlauben, einem bisher wenig ausgelasteten Bereich des Telekommunikations-Spektrums. Fertigstellung für alle Systeme ist für das Jahr 2027 geplant.