Axolotl gibt es in vielen Farben von gelblichem Weiß bis fast Schwarz. Doch alle Farbvarianten stammen ursprünglich von einer einzigen Art ab, die in einem Seenund Kanalgebiet am heutigen Stadtrand Mexico Citys lebt. In freier Natur gehören Axolotl zu den gefährdeten Tierarten, allerdings nutzen Forscher und Aquarienfreunde ausschließlich Nachzuchten.
Was Wissenschaftler an den Tieren fasziniert, ist nicht nur die Fähigkeit zur Regeneration. Hinzu kommt eine biologische Besonderheit, die so genannte Neotenie. Normalerweise entwickeln sich Amphibien wie Frösche, Lurche und Molche in zwei Stufen: Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich nach einiger Zeit zu erwachsenen Tieren umwandeln – aus Kaulquappen werden Frösche.
Doch Axolotl verbringen ihr gesamtes Leben als Larve: Die Tiere behalten die Kiemen und den Flossensaum am Schwanz und leben dauerhaft im Wasser, während andere Salamanderarten irgendwann Lungen entwickeln und als erwachsene Tiere an Land gehen. Axolotl werden sogar als Larven geschlechtsreif und sind ausgesprochen langlebig, 25 Jahre sind in Gefangenschaft durchaus möglich. Die Ursache der Reifungshemmung ist ein genetisch bedingter Mangel an Reifungshormonen, die normalerweise von der Schilddrüse hergestellt werden. Füttert man Axolotl mit solchen Hormonen, reifen sie zu erwachsenen Tieren heran und gehen wie die nahe verwandten Tigersalamander an Land.
Stand: 10.09.2004