Asteroiden verursachen regelmäßig Schlagzeilen, wenn sie sich der Erde nähern: Wie groß ist das Risiko eines Einschlags? Was passiert, wenn tatsächlich mal ein solcher Brocken auf die Erde stürzt? Und was können wir dagegen unternehmen? Viele astronomische Studien beschäftigen sich daher mit den eher bedrohlichen Aspekten von Asteroiden.

Doch die Fels- und Eisbrocken aus dem All halten viel mehr bereit: Ähnlich wie Kometen sind sie Überbleibsel aus der Frühzeit unseres Sonnensystems. Sie bestehen aus Material, das sich nie oder nur in Ansätzen zu einem Planeten zusammenballen konnte. Wie die Asteroiden zusammengesetzt sind, verrät uns daher viel über die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems und der Planeten. Allein wissenschaftlich haben Asteroiden also einen hohen Wert.
20 Milliarden Tonnen Edelmetall
Aufgrund ihres Gesteins sind sie aber auch materiell äußerst wertvoll: Darin kommen viele Metalle vor, die auf der Erde sehr selten sind. Über den Asteroiden Eros beispielsweise fand die NASA-Sonde „NEAR Shoemaker“ im Jahr 2001 heraus, dass er geschätzte 20 Milliarden Tonnen an verschiedenen Metallen enthält, darunter Aluminium und die seltenen Edelmetalle Gold und Platin.
Das ist mehr, als die Menschheit bislang in ihrer Geschichte aus der Erde geholt hat. Dabei ist der annähernd wie eine Banane geformte Eros gerademal knapp 35 Kilometer lang und elf Kilometer dick. Für die Industrie sind Gold und Platinmetalle wichtig für die Mikroelektronik oder als chemische Katalysatoren. Auf derartig metallreichen Asteroiden eine Art Bergbau im Weltall zu betreiben, könnte viele Rohstoffprobleme der Erde lösen.