Wer ChatGPT fragt, wie der perfekte Trainingsplan zum Muskelaufbau aussieht oder auf Netflix die Serie „3 Body Problem“ durchsuchtet, denkt dabei vielleicht kritisch über mangelnden Datenschutz oder die eigene Faulheit nach. Mit dem CO2-Fußabdruck dieser Programme setzen wir uns hingegen wohl eher selten auseinander.
Zwei Prozent der CO2-Ausstöße durch digitale Technologien

Dabei verursacht die Nutzung digitaler Technologien knapp zwei Prozent der gesamten weltweiten Treibhausgasemissionen – und somit genauso viel wie der internationale Flugverkehr. Die drei Hauptverursacher für diese „digitale Umweltsünde“ sind dabei der Strom aus der Steckdose für Smartphones, Laptops oder Computer, die Datenübertragung an diese Endgeräte über das Internet und die Verarbeitung der Daten in Rechenzentren.
Besonders Rechenzentren verbrauchen viel Energie, denn dort werden riesige Datenmengen beispielsweise aus sozialen Netzwerken, Finanzdiensten oder Cloudservices gespeichert und verarbeitet. Neben den dafür nötigen Chips und Computersystemen verbraucht auch die Kühlung der Server viel Strom. Und Schätzungen zufolge soll der Energiebedarf von Rechenzentren bis 2030 sogar noch weiter steigen – auf bis zu 13 Prozent des globalen Stromverbrauchs.
Streaming-Dienste, soziale Medien und digitale Kommunikation

Videostreaming verbraucht dabei mit am meisten Rechenkapazität. „Videoübertragungen machten 2018 bereits 80 Prozent des globalen Datenverkehrs aus. Die verbleibenden 20 Prozent setzen sich aus Websites, Daten, Videospielen und so weiter zusammen“, ordnet Maxieme Efoui-Hess vom Shift Project ein. Laut ihm wird die übertragende Datenmenge in Zukunft sogar noch wachsen.