Carsten Peter ist Diplombiologe, Fotograf und Kameramann, der unter anderem bereits für National Geographic oder andere renommierte Magazine gearbeitet hat. Seine Spezialität sind fotografische und filmische Gratwanderungen in Extremsituationen.
g-o.de:
Herr Peter, sie sind 2004 als erster Mensch auf dem Mont Blanc getaucht und haben Filmaufnahmen in den Wassertaschen tief im Inneren des Gletschers Mer du Glace gemacht. Warum?
Peter:
Bisher ist nur wenig aus dem Inneren von Gletschern bekannt, da viele Meßmethoden von außen versagen. Physische Befahrungen mit Methoden der Höhlenforschung in Kombination mit Eisklettertechniken sind oft die einzigen Möglichkeiten, sich ein Bild von dem Inneren eines Gletschers und letztlich von seiner Hydrologie zu machen. Die Betauchung solcher wassergefüllten Höhlengänge ist nur die letzte Konsequenz derartiger Forschungsvorhaben. Nicht zuletzt treibt mich natürlich die Begeisterung für die unglaublichen Naturformen im Gletscher an.
g-o.de:
Der Trip ins Herz des Gletschers zusammen mit dem Glaziologen Luc Moreau war nicht ungefährlich. Haben sich der Aufwand und das Risiko gelohnt?