Der Strom, der aus unseren Steckdosen kommt, hat keine Farbe – er ist weder grün noch braun oder gar gelb, wie einige Anbieter gerne suggerieren. Was in den Leitungen fließt, trägt kein Etikett oder keinen „Stallgeruch“ seiner Herkunft mehr. Ob der Strom aus Kohle und Atom oder aber aus Wasser, Wind und Biomasse erzeugt wurde, ist nicht nachweisbar.
Am ehesten lässt sich das System noch mit einem großen See vergleichen, in das aus unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlichen Mengen Strom eingespeist wird. Einmal im See angekommen, vermischt sich alles zu dem großen Reservoir, aus dem von den Verbrauchern jeweils die benötigten Strommengen wieder entnommen werden. Den Stromfluss so zu lenken, dass die Elektronen, die aus der Windkraftanlage oder dem Biomassekraftwerk stammen, gezielt in unseren Wohnzimmern landen, ist absolut unmöglich. Es ist daher ein Irrglaube anzunehmen, als Ökostromkunde flösse tatsächlich ein rein „grüner Strom“ in den Leitungen.
Stattdessen verpflichten sich die Ökostromanbieter dafür zu sorgen, dass für jede Kilowattstunde, die der Ökostromkunde aus dem System entnimmt, auch genauso viel Strom aus erneuerbaren Energien und umweltfreundlichen Technologien eingespeist wird.
Doch dabei gibt es einige kleine, aber entscheidende Unterschiede – vor allem zwischen den Ökostromangeboten der „großen Vier“ Vattenfall, E.on, EnBW und RWE und den von den großen Konzernen unabhängigen reinen Ökostromanbietern Greenpeace Energy, EWS Schönau, Lichtblick und Naturstrom AG.
Stand: 11.01.2008