Osmose-Kraftwerke sind überall denkbar, wo Gewässer mit unterschiedlichem Salzgehalt aufeinandertreffen. Etwa an der Mündung von Rhein, Themse oder Po. Oder dort, wo Abwasserkanäle mit relativ sauberem (Fluss-)Wasser in Kontakt kommen.
„Wir müssen die Schlagzahl erhöhen, um diese Technologie auf den Markt zu bringen“, sagt Stein Erik Skilhagen von Statkraft. „Und wir sollten dies viel schneller tun als wir es bei der Solarenergie und der Windkraft geschafft haben“.

Praxistest bestanden
Der erste Schritt dazu ist getan. Denn die Pilotanlange in Tofte entpuppt sich nicht als Flop, sondern sie läuft wie gewünscht. Nachdem Mette-Marit am 24. November 2009 den offiziellen Startschuss gegeben hat, springt die Anlage an und erzeugt Strom. Nicht viel zwar, nur zwei bis vier Kilowatt. Das reicht aber immerhin um eine Herdplatte zu heizen oder für den Betrieb eines Wasserkochers. Die frisch produzierte Energie wird auf der Eröffnungsveranstaltung dazu genutzt, um Tee zu kochen – den ersten mit Hilfe von Osmosekraft.
Pionierarbeit
„Diese neue Technik erzeugt elektrische Energie einfach indem sie Wasser vermischt. Neue und grundlegende Antworten auf die Energiefragen der Zukunft scheinen näher zu liegen, als wir bisher dachten“, sagt der Chef von Statkraft Bård Mikkelsen. „In einer Zeit enormer Klimaveränderungen und eines steigenden Bedarfs an sauberer Energie sind wir sehr stolz darauf eine erneuerbare Energiequelle zu präsentieren, die noch niemals vorher genutzt wurde.“