Während das Beamen von Menschen bisher eher eine Utopie ist, ist die Teleportation von Teilchen längst Realität. Denn die quantenphysikalischen Phänomene der Verschränkung und Überlagerung machen Zustandsveränderungen und Informationsaustausch selbst über große Entfernungen möglich.
Grundlage der Quanten-Teleportation ist die Erzeugung miteinander verschränkter Photonen, Atome oder Ionen. Die Quantenzustände solcher Teilchenpaare sind so miteinander verkoppelt, dass der Zustandswechsel des einen automatisch den des Partners verursacht. Dies geschieht instantan und unabhängig von der Entfernung. Albert Einstein bezeichnete dieses Phänomen deshalb auch als „spukhafte Fernwirkung“.

Instantan von A nach B
Für das „Beamen“ von digitaler Quanteninformation erzeugt man verschränkte Teilchen, die die Information beispielsweise in ihrer Polarisation kodieren – eine Richtung steht dann für Null, die Gegenrichtung für eins. Einer der Partner wird dann mittels Glasfaser, Seekabel oder auch durch die Luft an den Zielort geschickt. Wenn nun der Zustand des Teilchens am Ausgangsort gemessen wird, verursacht dies auch bei seinem Partner am Zielort einen Zustandswechsel – er nimmt instantan den Zustand des „Sendeteilchens“ an.
Die Quanteninformation wird damit nahezu ohne Zeitverlust übermittelt – unabhängig von der Entfernung der verschränkten Teilchen. „Quantenteleportation ist vergleichbar mit dem Beamen in der Science-Fiction-Serie Star Trek“, erklärt Andreas Wallraff von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). „Die Information reist nicht von Punkt A zu Punkt B. Vielmehr erscheint sie an Punkt B und verschwindet an Punkt A, wenn man sie abliest.“ Bisher allerdings ist die Menge der auf diese Weise übermittelbaren Information extrem begrenzt – es sind meist nur wenige Bits.