In der Debatte um die Energiepolitik gehört die Frage der Kosten, die bei einer verstärkten Nutzung regenerativer Energien anfallen könnten, zu den besonders kontrovers diskutierten Themen.
Wie hoch das wirtschaftliche Potential einer Energiequelle ist, hängt davon ab, inwieweit sie unter den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen gegenüber anderen Energieträgern konkurrenzfähig ist. Entscheidend sind dabei Fragen wie:
Wie hoch sind die Investitionskosten für den Bau einer Anlage, und wie lange dauert es, bis diese Kosten wieder erwirtschaftet worden sind? Wie hoch muß die Leistung einer Anlage sein, damit die Betriebskosten und das Ausgangskapital während ihrer Lebensdauer wiedergewonnen werden können?
Viele befürchten, daß mit der Einspeisung von „alternativem“ Strom der Strompreis drastisch steigen würde. Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie zeigt, daß sich gerade im Bereich der erneuerbaren Energien die Produktionskosten für Strom oder Wärme deutlich unterscheiden:
Während die Kosten für Wind- und Wasserkraft in etwa mit den Entstehungskosten für Strom aus konventionellen Anlagen vergleichbar sind, muß für Solarstrom heute noch das zehnfache aufgewendet werden.
Neben diesen rein betriebswirtschaftlichen Aspekten beeinflussen auch politische Entscheidungen und Gegebenheiten die Konkurenzfähigkeit der alternativen Energien: Förderprogramme und Subventionen einerseits und eine entsprechende Energie- und Umweltrechtsprechung andererseits können die Chancen die erneuerbaren Energien als „echte Alternative“ zum Strom aus fossilen Energieträgern erheblich verbessern.
Stand: 19.11.2001