Wenn Katzen stolz durch ihr Revier schleichen, wirken sie mitunter beinahe weise und allwissend. Doch wie intelligent sind die Stubentiger wirklich? Was im Kopf der Tiere genau vor sich geht, ist schwer zu beurteilen – auch, weil sich Hauskatzen anders als etwa Hunde nicht so einfach testen lassen. Ihnen fehlt oft schlicht die Lust zur Mitarbeit an wissenschaftlichen Experimenten.
Sinn für Physik
Hin und wieder aber gelingt Forschern trotzdem ein Erfolg. So haben Katzen unter anderem bewiesen, dass sie kleine Mengenunterschiede erkennen können und sogar grundlegende physikalische Gesetzmäßigkeiten verstehen. Beobachten sie, dass ein beim Schütteln klappernder Becher doch kein Objekt enthält, reagieren sie irritiert und schauen länger hin. Dasselbe gilt, wenn sie nichts hören, aber beim Umstülpen des Bechers plötzlich trotzdem etwas zum Vorschein kommt.
Demnach scheinen die Tiere instinktiv das Prinzip von Ursache und Wirkung zu erfassen. Sie wissen, dass ein Objekt in einem geschüttelten Behälter ein Geräusch verursacht und begreifen, dass sich ein zunächst leerer Becher nicht spontan füllen kann.
Neugierig gleich schlau?
Jenseits wissenschaftlicher Untersuchungen lässt sich jedoch auch am Verhalten der Stubentiger einiges über ihre kognitiven Fähigkeiten ableiten: Egal ob es darum geht, den Weg nach Hause wiederzufinden oder sich Fütterungszeiten zu merken – Hauskatzen können vieles, was andere Tiere nicht schaffen.